In Anwesenheit vom Friedberger Bürgermeister Michael Keller haben die an der Planung und Umsetzung Beteiligten die neuen Informationstafeln im Naturschutzgebiet Hechtgraben bei Dorheim vorgestellt. Rund um das Naturschutzgebiet (NSG) stehen nun insgesamt vier Schautafeln. Thomas Petsch vom Regierungspräsidium Darmstadt sowie Wolfgang Wagner, Inhaber des mit der Planung und Umsetzung beauftragten Büros Planwerk Nidda stellten das neue Konzept für die Schautafeln vor.
Die Haupttafel, in der Verlängerung des Kuhweidweges beim Eintritt in das NSG, beschreibt die Besonderheiten des gesamten Naturschutzgebietes und stellt auch einen historischen Bezug dar. Neu an diesem Konzept ist der auch für die Umweltbildung geeignete Lehrpfad als Rundkurs, zu dem noch die drei folgenden Thementafeln gehören. Sie informieren über die speziellen Naturformen - Wiesen, Gewässer und Schilfröhricht -, die hier vereint sind. Zudem wurde ein Logo entwickelt, das den namensgebenden Graben sowie die europäische Trollblume als Kennart des Areals zusammenführt. In die Schautafeln integriert wurde ein Quiz, das das Interesse an dem gesamten Rundweg insbesondere auch für Kinder erhöhen soll. Im Namen des Regierungspräsidiums Darmstadt bedankte sich Herr Petsch schließlich bei allen Beteiligten, insbesondere dem betreuenden Forstamt Nidda mit dem Funktionsbeamten Naturschutz Walter Schmidt und seinem Vorgänger Josef Tiefenbach, dem Wetteraukreis, vertreten durch Ralf Eichelmann von der Unteren Naturschutzbehörde, der Stadt Friedberg und dem Büro Planwerk. Besonders hervorgehoben wurde der große Einsatz von Gerd Bauschmann, Schutzgebietsbetreuer und Vorsitzender der NABU-Gruppe Friedberg, der intensiv über die gesamte Planungsperiode das Projekt begleitete und maßgeblich beeinflusst hat.
Das heutige NSG Hechtgraben bei Dorheim wurde 1987 mit knapp 12 ha unter Schutz gestellt. Schutzzweck ist die Erhaltung und Sicherung der extensiv genutzten Wiesen, die auf den feuchten Böden den Lebensraum seltener und teilweise vom Aussterben bedrohter Pflanzenarten darstellen. Die Flächen dienen ebenfalls als Rückzugs- und Lebensraum gefährdeter Vögel- und Amphibienarten. Aufgrund der großen Bedeutung wurde das NSG Hechtgraben inzwischen in das Netz Natura 2000, das Fauna-Flora-Habitat „Grünlandgebiete in der Wetterau“ sowie das Vogelschutzgebiet „Wetterau“ aufgenommen.
2014 begannen die Bauarbeiten für ein neues Wehr am Hechtgraben Dorheim. Durch das Wehr soll der Wasserstand im Hechtgraben regulliert werden. Nebeneffekt ist auch die Wiesen im Naturschutzgebiet
im Frühjahr stärker zu bewässern. Damit sollen die inzwischen seltenen Pflanzen-gemeinschaften erhalten und auch Raum für die Tierwelt dieser Wiesen-gemeinschaften erhalten werden. Die
Baumaßnahmen - in Auftrag gegeben durch das Forstamt Nidda - wurden Ende 2014 fertiggestellt. Weitere Beteiligte waren das Regierungspräsidium Darmstadt, die UNB des Wetteraukreises, die Stadt
Friedberg und der NABU Friedberg.