Gericht bestätigt:

Schottergärten sind verboten

Trotz Klimakrise und Artensterben verschwinden immer mehr Grünflächen unter Beton, Steingabionen, Schotter und Kies. Sogenannte Schottergärten sind nicht nur lebensfeindlich für Insekten, Vögel, Igel und Co., sondern auch schlecht für das lokale Klima und den Wasserhaushalt, weil sie sich stark aufheizen und Regenwasser nicht speichern können.
Grundsätzlich laufen Schottergärten, insbesondere mit Vliesunterlage, den Bestimmungen des Baurechts zuwider. Denn in allen Länderbauordnungen steht, dass nicht überbaute Flächen von bebauten Grundstücken wasserdurchlässig zu gestalten und zu begrünen beziehungsweise zu bepflanzen sind. Schottergärten sind somit schon jetzt nicht erlaubt – auch unabhängig von einem expliziten Verbot. Weitere Informationen 


Naturnahe Gärten sind der beste Igelschutz

Es wird herbstlich in Hessen und viele machen sich nun Gedanken, wie ihre tierischen Nachbarn die kalte Zeit am besten überstehen. „Für Wildtiere, wie den Igel, beginnt jetzt der Endspurt auf der Suche nach Nahrung und einem passenden Winterquartier. Um gut vorbereitet die kalte Jahreszeit zu überstehen, müssen sie sich genügend Gewicht anfressen, denn schon etwa ab Mitte Oktober wird das Nahrungsangebot knapper. Mit igelfreundlichen Gärten unterstützt man die Tiere am besten.
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So wird der Garten winterfest

Der Sommer ist vorbei, die bunten Blätter fallen von den Bäumen und mein Garten macht sich langsam bereit, in die wohlverdiente Winterruhe zu gehen. Eichhörnchen und Igel suchen sich die letzten Reserven zusammen und verschwinden bald. Auch die Insekten in meinem Garten bekomme ich immer seltener zu Gesicht. Doch wohin ziehen sich die vielen Tiere zurück? Wie verbringen sie den Winter und wie kann ich sie unterstützen?

 

Ich möchte die letzen Tage der Gartensaison nutzen und meinen Garten so vorbereiten, dass Säuger, Insekten und Vögel den Winter unbeschadet überstehen. So kommen sie im nächsten Jahr schneller wieder, bestäuben meine Pflanzen und helfen im Kampf gegen Blattläuse und Schnecken, zum Beispiel im Gemüsebeet. Dafür muss ich gar nicht so viel aufräumen. Laub, Heckenschnitt und verblühte Pflanzen dienen den Tieren im Winter als Futter und Unterschlupf.

 

Futterquellen und Winterhotels
Damit früh fliegende Insekten wie die Hummel im Frühling auch Nahrung finden, kann ich jetzt schon vorsorgen. Frühblüher steckt man am besten jetzt im Herbst, so können sie sich über den Winter gut eingewöhnen und sind im Frühjahr startklar. Narzissen, Krokus, Märzenbecher und Co. sehen zudem schön aus. Darauf freue ich mich schon jetzt.

 

Stauden und Gräser, die verblüht sind, schneide ich nicht ab, denn sie sind eine natürliche Futterquelle. Daneben überwintern hier Insekten an den Blättern und in den Stängeln. Manchmal sehe ich sogar einen Distelfinken, wie er die Samenkörner aus den Samenständen pickt. Zudem bilden sie zusammen mit den bunten Beeren einen ansehnlichen Winterschmuck an meiner Hecke.

 

Meine Hecke schneide ich erst, wenn alle Vögel ausgeflogen sind. Das ist am sichersten nach dem 30. September. Alles, was beim Heckenschnitt anfällt, lege ich auf einen Haufen. Laub und Rasenschnitt machen den Reisighaufen kuschelig warm, dicke Äste halten alles an Ort und Stelle. Hier können Igel, Insekten, Reptilien und Amphibien einziehen. Frost und Schnee können ihnen dort nichts anhaben. Natürlich werde ich die Wintergäste nicht stören, wer wird schon gern geweckt.

 

Spätes Gartengold
Mein Laub, und davon habe ich reichlich, entsorge ich dieses Jahr mal nicht im Sack, sondern schiebe es unter meine Hecken oder lege es auf die abgeernteten Beete. Das Laub verrottet dort und setzt so Nährstoffe frei, die meine Hecken düngen und den Boden im Gemüsegarten gut aufs nächste Jahr vorbereiten.

 

Ich habe auch einige Apfelbäume und Pflaumenbäume. Hier tummeln sich Wespen und andere Tiere am Fallobst. Einige Menschen mögen sie nicht besonders, aber sie sind wichtig für das kleine Ökosystem in meinem Garten. Ich lege das Fallobst daher einfach auf die Seite, hier stört es keinen und die Insekten und Igel können sich noch daran bedienen.

 

Im Gemüsegarten säe ich Feldsalat aus, der bedeckt den Boden und kann im Frühjahr als Gründüngung untergegraben werden. Wer es mag, kann jetzt auch noch ein paar neue Gehölze wie Weißdorn, Holunder oder Weide pflanzen, denn sie bieten im Winter Vögeln Schutz im Dickicht und zudem recht früh im Jahr schon Nahrung für Insekten und die gefiederten Freunde. Auch sie pflanzt man am besten im Herbst.

 

Nun ist mein Garten gut vorbereitet und der Winter kann kommen. Beim Blick aus dem Fenster sehe ich noch einen kleinen Freund auf der Suche nach einer Unterkunft. Ein Igel braucht noch ein Haus. Gern darf er in meinem Garten überwintern und so werde ich ihm mit einer unkomplizierten Bauanleitung einen gemütlichen Unterschlupf basteln – gleich morgen geht’s los.

 

Quelle: BLOG- Beitrag der NABU-Gartenexpertin Marja Rottleb

 

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